Screening Room
rebellinnen
Regie: Allan Maduit
Die goldenen Zeiten von Sandra sind vorbei. Die ehemalige Provinz-Schönheitskönigin ist gerade von der Cote d’Azur nach Nordfrankreich zu ihrer Mutter in den Trailerpark zurückgekehrt. Der Job in der Fischfabrik stinkt ihr im wahrsten Sinne des Wortes. Als ihr Vorgesetzter zudringlich wird, entdeckt sie bei ihm eine Tasche voller Geld. Aus Notwehr wird salopp ein Totschlag. Gemeinsam mit ihren Arbeitskolleginnen Nadine und Marilyn will sie die Leiche elegant in Konserven entsorgen und das Geld aufteilen. Doch das gehört skrupellosen Drogenhändlern, die bei ihrer Kohle ganz und gar keinen Spaß verstehen.
das haus am meer
Regie: Robert Guediguian
Der Schlaganfall ihres Vaters ist der Anlass für drei höchst unterschiedliche Geschwister in ihrem Elternhaus in einem französischen Küstenstädtchen zusammenzukommen. Dabei knallen nicht nur die unterschiedlichen Temperamente der drei aufeinander, sondern es bricht sich auch lange Verdrängtes Bahn. Und mitten in das betont bürgerliche Szenario platzen dann plötzlich drei Flüchtlingskinder, die den Blickwinkel komplett verschieben.
wo ist kyra?
Regie: Andrew Dosunmu
Die Mittsechzigerin Kyra kümmert sich aufopferungsvoll um ihre hochbetagte Mutter. Als diese stirbt, verliert sie Halt und Lebensinhalt. Weil sie Mietschulden hat, steht sie dazu auch noch kurz vor der Delogierung. In ihrer verzweifelten Lage greift sie zu verzweifelten Mitteln. „Wo ist Kyra?“ ist das fulminante Comeback von Michelle Pfeiffer nach vier Jahren Leinwand-Abstinenz.
der klavierspieler vom gare du nord
Regie: Ludovic Bernard
Mathieu ist in einem Pariser Problemviertel aufgewachsen. Gemeinsam mit seinen Kumpels geht er regelmäßig auf Diebestour. Doch hinter der kleinkriminellen Fassade steckt in dem jungen Mann ein unheimlich begabter Pianist. Als er nach einem Coup am Gare du Nord vorbeikommt, kann er nicht anders, als auf einem öffentlichen Piano ein Stück zu spielen. Das wiederum hört zufällig Pierre, der Leiter des Pariser Musikkonservatoriums. Und der ist hin und weg.
the dead don't die
Regie: Jim Jarmusch
Es läuft was falsch im Staate Erde. So viel ist klar. Die Erderwärmung schreitet forsch voran, das Klima gerät zusehends außer Kontrolle, aber keiner tut was dagegen. Bis auf einen. Jim Jarmusch. Er zeigt uns in seinem Zombie-Film „The Dead don’t die“, welches Schicksal uns bevor steht, wenn es so weiter geht.
burning
Regie: Lee Chang-Dong
Der Mittzwanziger Jong-Su lebt in Seoul, wo er sein großes Ziel verfolgt, Schriftsteller werden. Doch die Gegenwart heißt Gelegenheitsjobs. Eines Tages trifft er seine alte Schulkameradin Hae-Mi. Es entspinnt sich eine zarte Romanze, bis Hae-Mi von einer Afrika-Reise in Begleitung des reichen Ben nach Hause kommt.
rocketman
Regie: Dexter Fletcher
Dass Elton John nicht zum tragisch-legendären Club 27, also der im Alter von 27 Jahren verstorbenen Musiker gehört, grenzt an ein Wunder. So gehört er jetzt zu den wenigen Musikern, denen noch zu Lebzeiten ein Biopic gewidmet ist. „Rocketman“ zeigt in oft knallbunten Phantasiebildern die Entwicklung des schüchternen, dicken Jungen Reggie Dwight zur Kunstfigur Elton John.
ayka
Regie: Sergey Dvortsevoy
Das Leben der 25-jährige Kirgisin Ayka ist geprägt vom täglichen Überlebenskampf. Mit Gelegenheitsjobs hält sie sich in Moskau gerade so über Wasser. Als sie ihr Kind zur Welt bringt, sieht sie sich gezwungen, es in der Klinik zurückzulassen. Denn skrupellose Gläubiger sitzen ihr im Nacken.
erde
Regie: Nikolaus Geyrhalter
Wozu soll man den Glauben bemühen, Berge zu versetzen, wenn es ein Bagger auch kann? Jedes Jahr werden mehrere Milliarden Tonnen Erde durch Menschen bewegt. Dazu verwenden sie nicht nur Bagger, sondern auch Bohrer oder Dynamit. Das sieht beeindruckend aus, hat aber meist fatale Folgen für die Umwelt, wie in Nikolaus Geyrhalters neuer Doku „Erde“ zu sehen ist.