Buchkultur
bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann
Autor: Oliver Lovrenski
erschienen in der Hanser Berlin
Oliver Lovrenski war gerade mal 19, als er seinen Debütroman in Norwegen veröffentlichte. Heute ist er 22, in seinem Heimatland ein Shootingstar und sein Roman „bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann“ ist dieser Tage auch auf Deutsch erschienen.
Leichter schwindel
Autor: Mieko Kanai
erschienen in der Bibliothek Suhrkamp
Ich habe ein Faible für japanische Autorinnen und Mieko Kanais Buch „Leichter Schwindel“ ist, so meint zumindest der Verlag, so etwas wie der Urtext neuen weiblichen Schreibens in Japan.
Digitale Diagnosen - Psychische Gesundheit als Social-Media-Trend
Autor: Laura Wiesböck
erschienen im Zsolnay Verlag
Wer öfter auf sozialen Medien unterwegs ist, kennt das Phänomen: Vor allem junge Frauen identifizieren sich dort immer stärker mit psychischen Diagnosen. ADHS oder Depressionen sind omnipräsent, überall schwirren Begriffe wie Trauma, toxisch oder triggern durchs Netz.
wackelkontakt
Autor: Wolf Haas
erschienen im Hanser Verlag
Er wird jetzt schon überall auf- und ab besprochen und in den Himmel gelobt, und er ist in der Tat viel zu gut, als dass ich ihn nicht empfehlen könnte: Die Rede ist von Wolf Haas‘ neuem Roman »Wackelkontakt«.
Die sieben Monde des Maali Almeida
Autor: Shehan Karunatilaka
erschienen im Verlag Rowohlt
Das Buch, das ich heute vorstelle, hat mit meiner letzten großen Reise zu tun. Für mich ging es vor Kurzem nach Sri Lanka, wo der Bürgerkrieg erst vor knapp 16 Jahren sein Ende gefunden hat. Ein wunderschönes Land voller atemberaubender Natur, aber auch großer Armut – und wie lässt sich ein Land besser verstehen als mit der Literatur darüber?
nacktschnecken
Autorin: Annemarie Andre
erschienen im Verlag Müry Salzmann
Bei Romanen, die aus der Sicht eines Kindes erzählt werden, kann so viel schief gehen. Die Erzählstimme kann zu alt oder zu jung geraten, die Authentizität kann darunter leiden. Das Unterfangen von Annemarie Andre in ihrem Debütroman „Nacktschnecken“ startet also per se schon mit erschwerten Ausgangsbedingungen, aber sie meistert es mit Bravour.
333 saftige Papayas. Ein unvollständiges Kompendium der dicken Dinger
Autorinnen: Rasa Weber und Flore de Crombrugghe
erschienen im Verlag März
Dieses Buch könnte einem die Röte ins Gesicht treiben … und ich empfehle es trotzdem, oder eigentlich gerade deshalb. Die in Wien aufgewachsene Deutsche Rasa Weber und die Belgierin Flore de Crombrugghe haben sich für ihr erstes Buch zusammengetan.
Ein Haus und seine Hüter
Autorin: Ivy Compton-Burnett
erschienen im Verlag Die Andere Bibliothek
Dieser Roman, »Ein Haus und seine Hüter«, ist aus dem Jahre 1935: Er lebt von seinen Dialogen, wir leben beim Lesen vom Vergnügen, das uns die Bösartigkeit bereitet … Fans von Jane Austen werden sich hier abgeholt fühlen, wobei sich Compton-Burnett um einiges weniger antut als Austen, um das Tragische in den Figuren erträglich zu machen.
umlaufbahnen
Autorin: Samantha Harvey
erschienen im Verlag dtv
Ich habe beim Booker Prize noch nie so fest für ein Buch die Daumen gehalten wie für Samantha Harveys Roman »Umlaufbahnen« und tatsächlich hat es geklappt, er hat gewonnen! Das Buch ist nicht nur unglaublich beeindruckend dank einer extrem ungewöhnlichen Perspektive, es ist auch sehr praktisch, weil es nämlich ziemlich schmal ist und einen dementsprechend schnell hinein in die Welt auf der Internationalen Raumstation ISS katapultiert.