Screening Room
the trial of the chicago 7
Regie: Aaron Sorkin
Sommer 1968. Die USA haben sich in einem verlustreichen Krieg in Vietnam verzettelt, der die Protestkultur zu Hause so richtig anfacht. In Chicago wollen die regierenden Demokraten ihren Parteitag abhalten. Aber sie haben die Rechnung ohne die Jugend gemacht. Tausende strömen in die Stadt, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Es kommt zu gewaltsamen Ausschreitungen mit der Polizei. Den Organisatoren wird der Prozess gemacht, der als „The Trial of the Chicago Seven“ in die US-Geschichte eingegangen ist.
quincy Jones
Regie: Rashida Jones
Es gibt kaum jemanden, auf den die Bezeichnung „Lebende Legende“ besser zutrifft, als auf Quincy Jones. Der 87-jährige Komponist, Produzent und Trompeter hat die Musikwelt so nachhaltig beeinflusst, wie wenige andere und gleichzeitig einen enormen Beitrag zum Selbstbewusstsein schwarzer Musiker beigetragen. Die schlicht „Quincy Jones“ betitelte Doku bietet einen ausführlichen Einblick in das Leben des Ausnahmemusikers.
milla meets moses
Regie: Shannon Murphy
Als der Herumtreiber Moses und die Privatschülerin Milla sich zum ersten Mal begegnen, spricht alles dafür, dass es auch das letzte Mal ist. Doch Milla verliebt sich in Moses. Der weiß allerdings zunächst nicht einmal selbst, ob er ihre Nähe nur deswegen sucht, weil die Hausapotheke ihrer Eltern mit Psychopharmaka jeder Geschmacksrichtung ausgestattet ist, oder ob er ebenfalls etwas für sie empfindet.
viennale
Die Viennale ist seit letztem Donnerstag in vollem, wenn auch etwas gebremstem Gange. Maskenpflicht, weniger Plätze um Abstand zu gewähren, auch generell weniger Festivaltage aber eines bleibt wie immer: Die Liebe zum Film. Ein Besuch bei Österreichs wichtigstem Filmfestival.
the great green wall
Regie: Fernando Mereilles
Das Migrationsthema hat in den letzten Jahren den politischen Diskurs in Europa beherrscht. Die EU-Kommission hat ihren Fokus unlängst noch mehr auf die Verhinderung von Immigration gelegt, und vergisst dabei, dass wohl niemand gerne eine Reise in fremdes Land auf sich nimmt, von der man nicht einmal weiß, ob man sie überlebt. Während also das Ziel, die Fluchtursachen zu bekämpfen nicht einmal mehr als Schlagwort vorkommt, gibt es in Afrika selbst durchaus Initiativen, die den Menschen vor Ort Perspektiven bieten wollen. Eine davon ist The Great Green Wall.
the assistant
Regie: Kitty Green
Die Mittzwanzigerin Jane hat vor Kurzem den heiß begehrten Job als Assistentin des CEO einer Filmproduktionsfirma ergattert. Doch statt des Sprungbretts zum Traumjob Produzentin entdeckt sie eine Welt, in der sie das kleinste Rad am Wagen ist, und Machtmissbrauch zum Alltag gehört.
vergiftete wahrheit
Regie: Todd Haynes
Im Jahr 1998 wird der Unternehmensanwalt Rob Bilott von einem Viehzüchter in West Virginia kontaktiert, der behauptet, dass seine Rinder von einer nahegelegenen Mülldeponie des Chemiekonzerns DuPont vergiftet werden. Bilott, der als Unternehmensanwalt mit der Führungsriege des Chemiekonzerns auf du und du ist, ist zunächst skeptisch. Doch er nimmt die Recherchen auf, und deckt in der Folge einen der größten Umweltskandale der amerikanischen Geschichte auf.
interview mit arash t. riahi
"Ein bisschen bleiben wir noch" ist der Titel des Spielfilms von Arash T. Riahi, der darin den Roman Oskar und Lilli von Monika Helfer verfilmt. Der Roman handelt von einem Geschwisterpaar, das aus ihrer zerrütteten Familie herausgenommen wird und zu verschiedenen Pflegeeltern kommt. Riahi macht in seiner Verfilmung aus Oskar und Lilli zwei tschetschnische Asylsuchende und erzeugt damit einen schmerzlichen Gegenwartsbezug. Johannes Rhomberg hat sich mit ihm über seinen Film unterhalten und darüber, was er als iranischer Immigrant vom gegenwärtigen Umgang mit Asylsuchenden hält.
yalda
Regie: Massoud Bakhshi
Yalda ist ein persisches Volksfest, das in der Nacht der Wintersonnenwende stattfindet. Das gleichnamige Drama des aus dem Iran stammenden Regisseurs Massoud Bakhshi spielt in Echtzeit in der Yalda-Nacht in Teheran. Eine junge Frau hofft darin auf Vergebung von der Tochter des Mannes, dessen Tod sie verursacht hat. Und das live im Fernsehen…