Musikgeschichten
Southern Soul
Während Motown in Detroit mit seinem glatt polierten, clever produzierten Soul die Charts erobert, bildet sich im Süden der USA eine eigene Spielart heraus. Die Grundzutaten bleiben natürlich R’n’B und Gospel. Im Southern Soul treten aber die Blues-Wurzeln deutlicher hervor und dazu gesellen sich mit dem Country auch Einflüsse aus der weißen Musik. Das Ergebnis ein ist roher, rhythmusbetonter Sound, bei dem die Lyrics eine weniger große Rolle spielen als der Groove. Kein Wunder, dass der Southern Soul auch zu einem Wegbereiter des Funk wird.
Motown
Ende der 50-er Jahre hat der damals knapp 30-jährige Gründer des Labels Motown Records Berry Gordy bereits ein paar wenig bekannte Songs produziert, die er über einen Partnerverlag unter die Leute bringt. Als er 1958 den Song Come to me für Marv Johnson schreibt, will er den nächsten Schritt machen, und sein eigenes Label gründen. Mit 800 Dollar, die er sich von seiner Familie borgt, hebt er Tamla Records aus der Taufe und legt damit den Grundstein für Motown, das heute für die goldene Ära Soulmusik steht.
evolution of soul - 50ies
In den 1940-er Jahren bildet sich mit dem Rhythm’n’Blues eine genuin schwarze Popmusik heraus. Die jungen schwarzen Musiker, die in der Kirche ihr musikalisches Handwerk lernen, blicken mit Staunen auf den weltlichen Charakter dieser Songs und nicht wenige von ihnen wollen auch Teil dieser Welt werden. Unter ihnen die heilige Dreifaltigkeit des Soul: Ray Charles, Sam Cooke und James Brown.
gospel Roots
Die Grundierung der Soulmusik ist immer das unbedingte Bedürfnis des Sängers, sich mitzuteilen. Dass diese Mitteilung einen oft spirituellen Charakter hat, ist kein Zufall. Denn die Ursprünge des Soul liegen in der afro-amerikanischen Gospelmusik.
der blue note look
Die Masterminds hinter Blue Note Records haben wir in unserer Reihe bereits in Szene gesetzt. Alfred Lion, der die Vision hatte; Rudy van Gelder, der den Sound lieferte; aber die Blue Note Legende speist sich nicht nur aus der Musik und dem Sound, sondern auch aus der visuellen Gestaltung. Francis Wolff ist der Mann, dem wir die typischen Blue-Note-Cover-Fotos verdanken. Und Miles Reid hat die ikonographischen Covers gestaltet.
der süße schmerz der blue note
Als Alfred Lion 1939 nach einem Namen für sein Plattenlabel sucht, muss er nicht lange grübeln. Denn was für den jungen Exilanten den Jazz so besonders macht, ist der süße Schmerz, der sich darin verbirgt. Und den verdankt er seinen Wurzeln im Blues. Den Blues wiederum charakterisieren die sogenannten Blue Notes. Et voila: schon hatte Lion den perfekten Namen für sein Label Blue Note Records gefunden. Aber was sind nun eigentlich diese ominösen Blue Notes?
a new generation
Blue Note, das Gesamtkunstwerk das sich bis heute seinen Status erhalten hat können. Und dennoch ruht man sich nicht auf den alten Loorbeeren aus, die man gerechtfertigterweise geerntet hat, sondern nimmt Bezug zum Hier Und Jetzt.
Rose rouge
Nachdem die 80er Jahre für Blue Note Records eine große Herausforderung dargestellt hatten, und man in den 90ern frischen Wind spüren kann, findet das Label zu neuem Glanz. Mit der neu aufgefrischten Coolness der 50er und 60er Jahre im Rücken gleitet man ins neue Jahrtausend. Nicht plump und laut sondern stilsicher und raffiniert.
Frischer Wind
Auch wenn man in den 70ern und 80ern weiterhin viele der Klassiker wiederveröffentlicht ist man sich bewusst, ein frischer Wind ist wichtig. Zu lange hat man sich auf die Erinnerung an die großen Erfolge der 50er und 60er verlassen. Die neuen Namen heißen Michel Petrucciani, Eliane Elias, Cassandra Wilson oder Stanley Jordan. Und dann ist da noch die Vermählung von Hip Hop und Jazz.