Schon von Anfang an ist klar: Ihre Protagonistin hat ein sehr ungesundes Verhältnis zu Essen, zählt jede Kalorie und dreht jeden Cent um.
Bereits bei ihrer zwanghaft dünnen Mutter, bei der sie alleine aufgewachsen ist und die von der Ukraine nach Berlin migriert ist, lebte sie in großer Armut. Im Jetzt schlägt sich die Ich-Erzählerin als Kinomitarbeiterin und Autorin durch und man fragt sich als Leserin in vielen Situationen immer wieder: Ist es nun die Essstörung oder die Armut oder beides, das hier durchschlägt.
In zurückhaltender, schmuckloser Sprache tauchen wir noch tiefer in ihre Welt ein, in die Sorgen, die damit einhergehenden unendlichen Google-Suchen.
Elisabeth Pape
Halbe Portion
Suhrkamp Nova, 377 S.


