Der Roman wuchs daraus wie der Zitronenbaum, mit dem er endet – aus dem verbotenen, deshalb heimlichen Schlachten von Schafen der Urgroßmutter im Krieg. Maschiks Text ist Verdichtung, ist Magie, Eingeweideschau, lapidare kurze Sätze arbeiten Themen von Almas Familie ab, die sie selbst gar nicht miterlebt hat. Listen (zB: Was der Großvater aus dem Laden holen soll) werden zu Gedichten, knappe Aufzählungen erklären den Zufall, warum die Ich-Erzählerin überhaupt existiert.
Die Familienerzählung ist unvollständig, Kapitel fragmentarisch – und gerade deshalb so unglaublich berührend.
Anna Maschik
"Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten"
Luchterhand, 240 S.


