Nach der Verkündung des Literaturnobelpreisgewinners letzte Woche ist für mich der britische Booker Prize eines meiner liebsten Buchbranchen-Ereignisse, am 10. November wird der Preis dann verliehen. Ich finde es einfach wahnsinnig spannend zu sehen, welche Bücher schon ins Deutsche übersetzt worden sind und welche Bücher aus englischsprachiger Sicht preisverdächtig gut sind.
David Szalays Buch »Flesh«, auf Deutsch »Was nicht gesagt werden kann«, steht auf der Shortlist, erscheint diese Woche auf Deutsch und ist mir, seit ich es gelesen habe, nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Manche Stimmen sagen ja, Romane aus männlicher Sicht sterben aus, und ohne darauf näher einzugehen: Dieser Roman ist jedenfalls aus männlicher Sicht geschrieben – und so gut geschrieben! Wir folgen dem Ungarn István auf seinem Lebensweg, er stolpert durchs Leben, mit Krieg, Krankheit und Tod konfrontiert. Sowohl die Denkwelt des Protagonisten wie auch das Buch selbst zeichnen sich durch eine besondere Kargheit und zugleich Körperlichkeit aus, genau das begleitet einen noch lange.
David Szalay
Was nicht gesagt werden kann
Ü: Henning Ahrens
Claassen,
384 S.ET: 16. Oktober