Vielleicht ist ihr Text deshalb auch so besonders, denn er wirkt fast, als wäre er gesprochen. Die deutlich österreichisch gefärbte Sprachmelodie, die inneren Monologe und das direkte Erleben, das uns unmittelbar ins Geschehen mitnimmt, ist großes Kino und verschmilzt ganz hervorragend mit dem Plot des Buches.
Darin geht es um Marie, die panisch aus der Stadt flieht und bei ihrer Cousine Johanna Unterschlupf sucht. Johanna lebt quasi wie eine Eremitin auf einer Tiroler Alm und ist der komplette Gegensatz zu Marie. Den Grund für Maries überstürzte Flucht erfährt man erst am Ende, die Neugier darauf treibt einen förmlich durch die Seiten.
„Wild wuchern“ von Katharina Köller ist im Penguin Verlag erschienen.