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Libyen

Mit Superfly um die Welt: Teil 7

Er brachte den Synthesizer nach Bengasi und die Oud nach Paris. Ein Grenzgänger. Ein Brückenbauer. Ein Pionier. Ahmed Fakroun – der libysche Visionär, der Funk, Disco, Pop und arabische Musik verschmolz, als der Rest der Welt noch nicht mal ahnte, dass so etwas möglich war.

Geboren 1953 in Bengasi. Erst Mundharmonika, dann Gitarre, Bass, Klavier. Schließlich Oud, Saz, Mandola. Westliche und östliche Instrumente – er beherrscht sie alle. In den 70ern: England. Dort lernt er die Studioproduktion, trifft Musiker mit Reggae, Rock und Funk im Blut. Er hört Bowie, Eno, Kraftwerk, Fela Kuti – und bleibt doch tief in der arabischen Tradition verankert. Das Ergebnis? Revolutionär.

In den 80ern: Paris. Dort entsteht sein Meisterwerk „Mots d’amour“ – Synthpop trifft arabischen Folk, französische Eleganz trifft libysches Lebensgefühl. Der Hit „Soleil Soleil“ läuft im französischen Radio, mit Videoclip von Jean-Baptiste Mondino. Und doch bleibt er außerhalb des frankophonen Raums lange ein Geheimtipp. Warum? Libyen. Sanktionen. Isolation. Keine Tourneen. Kein Durchbruch...

Jahrzehnte später: DJs und Sammler graben seine Platten wieder aus. Remixe, Reissues, neue Fans. Plötzlich gilt: Fakroun war seiner Zeit nicht nur voraus – er ist immer noch brandaktuell. Denn Ahmed Fakroun war nie einfach nur Sänger. Nie nur Produzent. Er war Architekt einer Klangwelt, die er fast im Alleingang gebaut hat. Musik, die heute klingt, als wäre sie gestern entstanden. Ein arabischer Prince? Ein libyscher Gainsbourg mit noch mehr Soul? Vielleicht. Vor allem aber: einzigartig!

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