Wie der Bandname schon verrät, atmen die zehn Tracks auf dem Album zum einen den Geist der Motorcity Detroit und ihrer Soulvergangenheit. Vor allem aber ist es James Brown, den die Dänen in der Tiefe studiert haben. Denn die extrem tighte Rhythm Section funktioniert wie ein Uhrwerk und groovt einfach makellos dahin. Sänger Toke Bo hat seine Stimme nicht nur an James Browns kratzigem Timbre geschult, auch seine energiegeladenen Live-Performances lassen an den Godfather of Soul denken.Das alles kombinieren D/troit darüber hinaus noch mit einem überaus feinen Gespür für tragende Refrains, bei denen die smarten Bläsersätze besonders zum Tragen kommen. Daran wird die Handschrift von Daptone-Chef Gabe Roth spürbar, der für das Album als Berater gewonnen werden konnte, und den Titeltrack gleich selbst gemischt hat. Dass D/troit auch einen Gang runter schalten können, beweisen sie mit den eingestreuten Soul-Balladen, ganz fein etwa der Track Lay it on me.
James Brown hätte vermutlich seinen Ohren nicht getraut, wenn er die fünf Jungs aus Dänemark gehört hätte. Und sie dann vermutlich sofort engagiert. Um D/troit live zu erleben, muss man in nächster Zeit noch ziemlich weit in den hohen Norden fahren. Aber das wird sich sicher ändern, wenn sich die Kunde von ihrem phänomenalen Debüt Soul Sound System verbreitet hat.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Soul Sound System
- Roll with the Punches
- Rock me Baby