Matlock kommt Anfang der 70-er Jahre zu Motown und schreibt dort Songs für andere Soulmusiker. In diesen Lehrjahren verfeinert er stetig seine Fähigkeiten als Songwriter.
Für sein eigenes Debüt wechselt er dann zu Atlantic Records. Dort erscheint 1979 sein Debüt Love City. Die acht Songs auf dem Album klingen mal smooth, mal funky und sind das ideale Gewand für Matlocks samtweichen Bariton.
Elaborierte Streicherarrangements, knackige Basslinien, treibende Percussion-Sets. Es ist ein formvollendetes Soul-Album, das Ronn Matlock mit Love City abgeliefert hat. Aber 1979 bricht gerade das Disco-Fieber aus, und obwohl sich mit Let me dance auch ein dancefloor-taugliches Stück auf Love City findet, bleibt das Album bei seinem Erscheinen völlig unbeachtet.
Ronn Matlocks Karriere als Solo-Artist endet darum, bevor sie noch richtig begonnnen hat und Love City bleibt sein einziges Album. Er bleibt der Musikwelt aber als Music-Doctor erhalten, der für Songs passende Vocal-Lines findet. Love City entwickelt sich unter Soul-Aficionados in Großbritannien aber im Lauf der Zeit zu einem Geheimtipp und gilt heute als kleines Meisterwerk des Modern Soul. Denn gute Musik schafft sich ihre eigene Zeit.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Feeling Something
- Working Man
- Let me dance