Seit seinem Debut im Jahr 2009 hat Mayer Hawthorne eine gewaltige Entwicklung durchgemacht: Vom autodidaktischen Soul-Nerd, der in seinem Schlafzimmer alle Instrumente selbst einspielt, zum internationalen Star, dem alle Türen offen stehen. Das hat sich auch bei seinem letzten Album im Jahr 2013 gezeigt, das noch mehr in Richtung Billboard-Charts ausgerichtet war und bei dem Star-Produzenten wie Jack Splash oder Pharrell Williams mitgewirkt haben.
Von Pharrell hat er sich (wenn man Cover und Musikvideos anschaut) offenbar nur noch in Sachen Hutmode beraten lassen. Doch musikalisch bietet Man About Town wieder 100 Prozent Mayer Hawthorne.
Hawthorne hat alle Songs auf Man About Town geschrieben und produziert – und sogar einen Großteil der Instrumente selbst gespielt. Dadurch sei es ein sehr persönliches Album geworden, sagt er in Interviews – über einen Mann, der in der großen Stadt lebt, ständig von Menschen umgeben ist und sich trotzdem irgendwie einsam fühlt.
Aber es wäre nicht Mayer Hawthorne, wenn er nicht auch das traurigste Thema mit einem Augenzwinkern und ein paar lasziven Doppeldeutigkeiten präsentieren würde. Und davon gibt es auf Man About Town genug.
Es gibt vielleicht Sänger, die mehr zu sagen haben als Mayer Hawthorne. Aber mit Man About Town schafft er es wieder einmal, uns vom ersten bis zum letzten Song ausgezeichnet zu unterhalten. Nur kommt dieser letzte Song leider etwas zu früh: Mit nur 35 Minuten Spielzeit ist Man About Town ausgesprochen kurz gehalten.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Cosmic Love
- Book Of Broken Hearts
- Breakfast In Bed
- Lingerie & Candlewax
- Fancy Clothes
- The Valley
- Love Like That