Und das ist eine wahre Retro-Soul-Perle. Da ist alles dabei was das Herz des Soul – Aficionados höher schlagen lässt. Streicher-Hooks, relaxte Rhythmusgitarren, knackige Beats und intensive Vocals. Im Gegensatz zu seinem ersten Studioalbum A Tale oft wo Cities, das er bei dem Londoner Label Wah Wah 45s Records herausgebracht hat, hat Ashley Thomas diesmal kein Label im Hintergrund. Aufgenommen hat er Screambo mit befreundeten Musikern im Home-Studio.
Sein Ohr hat er an Musikern wie Stevie Wonder, Steely Dan, Prince, Marvin Gaye oder auch David Bowie geschult. Musiker mit einem ausgeprägten Sinn für Songwriting.
Für Ashley Thomas ist das in der heutigen Zeit eine etwas verloren gegangene Kunst, deren Fahnen er aber umso überzeugter hoch hält. Heute dominiere in den Songs der Groove, für ihn macht der aber nur 20 Prozent eines Stücks aus.
Das merkt man sowohl den Beats als auch der Produktion an. Im Gegensatz zu den meisten zeitgenössischen Produktionen ist die Base-Drum wesentlich zurückgenommener, die Harmonieabteilung steht deutlich in der ersten Reihe. Auf digitale Spielereien verzichtet Thomas ebenso, bis auf ein paar wohldosierte Vocal-Effekte. Mit dem Album Screambo kann man also eine wunderbare Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen.
https://ashleythomas.bandcamp.com
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- How Can I Love You?
- Cruel- Ever Since
- Bittersweetness
- Fly On
- Nth Degree