Mit Queen Alone taucht Lady Wray tief in den Retro-Soul ein, und dazu passt ihre kantige Stimme wunderbar. Dabei geholfen, ihren Sound zu finden, haben ihr der Retro-Soul-Veteran Leon Michels und der Daptone-Musiker Tom Brenneck. Die elaborierten Soul-Arrangements haben sie mit Feeling für das Analoge produziert. Erschienen ist das Album auf dem in Brooklyn beheimateten Label Big Crown Records.
Die Vocals von Lady Wray sind sehr persönlich und das ist gut so, denn sie hat Einiges zu erzählen. Der Song Guilty etwa erzählt von der Verhaftung ihres Bruders. In Smiling sinniert sie über das Durchhalten, wenn es mal nicht so gut läuft. Und damit kennt sie sich aus.
Denn Lady Wray kämpft sich bereits seit nunmehr zwanzig Jahren durch das Musikbusiness. Missy Elliott nimmt sie als 15 jährige unter Vertrag und zwei Jahre später landet sie mit dem Album Make it hot und der gleichnamigen Single einen Mega-Hit. Doch der Erfolg wird sich nicht wiederholen und 2001 gehen Missy Elliott und Lady Wray getrennte Wege. Queen Alone ist darum erst Lady Wrays zweites Studioalbum. Aber das Warten darauf hat sich definitiv gelohnt.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- They Won't Hang Around
- In Love (Don't Mess Things Up)
- Guilty- Smiling
- Do It Again
- It's Been A Long Time