Es ist ein normaler Linienflug von Berlin nach Paris. Die Piloten arbeiten die Check-Liste ab, die Passagiere nehmen ihre Plätze ein. Alles Routine. Doch als die Flugbegleiterin Getränke ins Cockpit bringt, versuchen mehrere Männer sich gewaltsam Zugang zum Cockpit zu verschaffen. Durch ihre beherzte Gegenwehr können die Piloten den Angriff vorerst abwehren, und die Tür wieder verriegeln. Doch die Terroristen drohen nun mit der Tötung von Geiseln.
Ein nervenzerreißendes Geduldsspiel beginnt, indem dem Ko-Piloten Tobias nichts anderes übrig bleibt, als auf Zeit zu spielen. Als er bemerkt, dass einer der Terroristen Zweifel an der Sache bekommt, wittert er die Chance auf Rettung.
Kammerspiele sind im Film per se schon ein Risiko, aber für die Idee einen 90-Minüter in so einem engen Raum wie ein Flugzeug-Cockpit zu drehen, braucht es schon eine gehörige Portion Chuzpe. Und die hat sich für Regisseur Patrick Vollrath bereits im Voraus ausgezahlt, denn für die Hauptrolle in seinem Film konnte er Hollywood-Star Joseph Gordon Levitt gewinnen. Dass ihm das gelungen ist, liegt nicht zuletzt daran, dass er seinen Schauspielern Möglichkeiten bietet, die es sonst selten gibt. Denn Vollrath dreht bis zu 40 Minuten am Stück, um die größtmögliche Wahrhaftigkeit einer Szene zu bekommen.
Das Resultat dieser Herangehensweise sind 90 Minuten Hochspannung und der Beweis, dass es auch möglich ist, sie auf ein paar Quadratmetern aufrecht zu erhalten. Aus dem unglaublich authentischen Ensemble, sticht nicht nur Joseph Gordon-Levitt hervor, sondern auch der Newcomer Omid Memar.
7500. Ab 10.1. im Kino. Johannes Rhomberg