1897 ist der Autor Edmond Rostand ein Geheimtipp unter den Pariser Bühnenautoren. Die Kritiker feiern ihn bereits als Riesentalent, der große Erfolg ist aber bislang ausgeblieben.
Als er den berühmten Komödianten Constant Coquelin kennenlernt, scheint sich das Blatt für ihn zu wenden. Coquelin will eine Rolle in Rostands neuem Stück. Von dem es allerdings noch keine einzige Zeile gibt. Aus dem Stegreif erfindet Rostand ein paar Zeilen. Und wird so zu seiner eigenen Inspiration für seine Figur des Cyrano, der für einen Freund Liebesgedichte für seine Angebetete schreibt. Die Qualität der Besetzung ist dann aber erst mal wenig Erfolg versprechend. Und auch Rostand gerät zusehends unter Druck. Denn bis zur Premiere sind es nur wenige Wochen.
Das Regie-Debüt des französischen Schauspielers Alexis Michalik ist eine charmante Liebeserklärung an das Theater und seine Protagonisten. Dass die historischen Fakten nicht immer genau stimmen, ist dabei zweitrangig. Denn die Hinter-den-Kulissen-Komödie lebt von ihrer rasanten und pointensicheren Inszenierung und einem wunderbaren Ensemble. Eine würdige Hommage an das nach wie vor meist gespielte Stück Frankreichs.
Vorhang auf für Cyrano. Ab 26.4. im Kino. Johannes Rhomberg