Moondog ist ein klassischer Flaneur - minus Manieren, plus Marihuana. Er stolpert von einem Wahnsinn in den nächsten, lässt keine Gelegenheit auf Sex oder einen Joint aus, und haut zwischendurch in die Tasten seiner Vintage-Schreibmaschine. Doch als er wieder mal über die Stränge schlägt, landet er vor Gericht und wird zur Reha verdonnert, wo er seinen Roman vollenden soll.
In der Reha hält es ihn allerdings nicht lang. Zusammen mit dem reichen Schnöselkind Flicker, gespielt von Schnöselkind Zac Efron, türmt er. Und von da an geht’s erst richtig los. Es ist wohl beinahe genauso schwer, einen 3D-Film ohne Brille zu sehen, wie The Beach Bum ohne Joint. Aber Matthew McConaugheys somnambule Performance und die bonbon-bunten Bilder von Miami machen so oder so großen Spaß. Rapper Snoop Dogg ist ebenfalls mit dabei, und spielt vor allem sich selbst, was bei so einem unterhaltsamen Charakter auch kein Schaden ist. Regisseur ist übrigens Harmony Korine, der bereits mit „Spring Breakers“ bewiesen hat, dass er gut darin ist, Irrsinn auf die Leinwand zu bringen.
The Beach Bum. Ab 29.3. im Kino. Johannes Rhomberg