1962 wird Armstrong als einer von neun Raumfahrern für das Gemini-Projekt ausgewählt, das als Vorbereitung für die Mond-Mission dient. Doch diese Vorbereitungen laufen alles andere als glatt. Immer wieder gibt es Zwischenfälle und auch Tote zu beklagen. Die öffentliche Meinung droht zu kippen, und auch Armstrongs Frau Janet verliert verständlicherweise langsam die Nerven.
Aber Armstrong bleibt mit konsequenter Besessenheit auf seinem Weg. Und so wird die Appollo 11-Mission 1969 nicht nur ein großer Schritt für die Menschheit, sondern auch ein hart erkämpfter, persönlicher Sieg für Neil Armstrong.
Regisseur Damien Chazelle gilt als Hollywoods neues Wunderkind. Bereits sein emotional sehr dichtes Debüt „Whiplash“ brachte ihm eine Oscarnominierung, und mit „La la Land“ kürte er sich letztes Jahr mit 32 Jahren zum jüngsten Regie-Oscar-Gewinner aller Zeiten. Dass einer wie er kein durchschnittliches Biopic machen würde, war abzusehen. „Aufbruch zum Mond“ ergeht sich nämlich nicht in der Brauchtumspflege eines All American Hero, sondern konzentriert sich auf den Menschen Neil Armstrong.
Mit Ryan Gosling hatte er seine erklärte Wunschbesetzung, der diese menschliche Komponente mit seinem gewohnt reduziert-konzentrierten Spiel herausarbeitet. Daneben glänzt Aufbruch zum Mond aber auch mit einer unglaublichen physischen Nähe zu den Raumfahrtsequenzen und macht spürbar, unter was für gefährlichen Bedingungen die Astronauten damals gearbeitet haben. Und die Bilder aus dem Weltall sind schlecht atemberaubend.
Aufbruch zum Mond. Ab 8.11. im Kino.