Maggie ist gerade durch die Aufnahmeprüfung für die Polizeischule gerasselt. Ein harter Schlag für sie. Darum macht sie erst mal die Ausbildung zur Security-Fachkraft. Doch als sie Tiger kennenlernt, beginnt ein anderes Leben für sie. Tiger haust in einem ausrangierten Bus auf einem Parkplatz und gibt auch sonst nicht viel auf konventionelle Lebensführung.
Die beiden ziehen von nun an gemeinsam durch die Berliner Nacht, zeigen es jedem, der ihnen blöd kommt und nehmen sich einfach, was ihnen gefällt. Zum Beispiel den knackigen Kunden des Einkaufscenters, für das sie als Security arbeiten, nackt zu sehen. Aber bald knalllen die beiden doch sehr unterschiedlichen Temperamente aufeinander.
Regisseur Jakob Lass hat in seinem erst zweiten Langfilm auf ein Drehbuch und eine detailliert ausgearbeitete Handlung verzichtet, stattdessen setzt er auf dokumentarische Unmittelbarkeit und ganz viel Improvisation. Und das macht sich wie bei seinem Erstling Love Steaks bezahlt. Es ist diese Unvorhergesenheit, die den Film ausmacht und ihn von vielen ausgearbeiteten Drehbüchern unterscheidet. Umso erstaunlicher, dass trotz aller Improvisation auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Eine solche Herangehensweise wäre wahrscheinlich unmöglich, ohne den sehr talentierten Cast. Die jungen Schauspielerinnen Maria Dragus und Elle Rumpf glänzen in den Hauptrollen und liefern mehr als nur eine Talentprobe ab.