Wenn er nicht gerade auftragsgemäß den bösen Jungs den Zahn zieht, kümmert sich Joe liebevoll um seine Mutter. Gleichzeitig kämpft er gegen seine im Krieg erweckten inneren Dämonen, die er nur mit Medikamenten im Zaum halten kann.
Dann bekommt er den Auftrag, Politikertochter Nina zu befreien. Und zunächst sieht es aus, als ob alles nach Plan verläuft. Doch ehe er das Mädchen zu ihrem Vater zurückbringen kann, ist der tot, und das Mädchen erneut entführt. Aber Joe bleibt an ihr dran.
Die schottische Regisseurin Lynne Ramsay ist bekannt geworden durch die psychologische Studie eines Amokläufers in ihrem Spielfilm „We need to talk about Kevin“. Ihr neuer Film ist stilistisch nicht mehr so stark im Realismus verhaftet. Eher liest sich „A beautiful day“ wie ein somnambuler Alptraum, der auf subtile Weise von gegenwärtigen amerikanischen Gesellschaftstraumata handelt. Dabei liefert Joaquin Phoenix aber eine sehr konkrete, physische Darstellung einer Figur, bei der man mal an Jean Renos „Leon“, mal an De Niros „Taxi Driver“ denken muss. Dafür gab es bei den Filmfestspielen in Cannes dieses Jahr den Preis für als bester Schauspieler.
A beautiful Day. Ab 27.4. im Kino.