Mit Paul beginnt für Chloé ein neues Leben. Die beiden ziehen zusammen, sie findet einen Job als Museumswärterin und die Bauchschmerzen sind Geschichte. Doch eines Tages sieht sie Paul im Vorbeifahren an einem Ort, wo er eigentlich nicht sein kann. Also stellt sie ihn zur Rede. Doch auch danach lässt ihr der Vorfall keine Ruhe. Schließlich entdeckt sie, dass Paul einen Zwillingsbruder hat, der ebenfalls Therapeut ist. Doch Louis' Behandlungsmethode hat nichts mit der einfühlsamen Art von Paul zu tun. Trotzdem verfällt sie dem bösen Zwilling. Das ist der Beginn eines Trips in die Hölle ihres Unterbewusstseins.
Regisseur Francois Ozon ist ein Spezialist für dunkle, abgründige Plots. Das beweist er auch mit seinem neuen Thriller wieder. Der ruhige, beinahe lakonische Erzählton des Anfangs steigert sich im Laufe des Films in ein alptraumhaftes Crescendo, in dem eine Entdeckung die nächste jagt. Eine perfekte Wahl hat er mit der Besetzung getroffen. Marine Vacth verkörpert die fragile, schwermütige Chloé sehr glaubhaft, und auch Jérémie Renier meistert die Doppelrolle als Paul und Louis mit Bravour.
Der andere Liebhaber. Ab 19.1. im Kino.