Ein 2 mal 2 Meter großes Feld im öffentlichen Raum, in dem man sich mit Respekt und Vertrauen begegnen soll. Das ist das so simple wie sympathische Konzept der Ausstellung. Zu wenig kontroversiell, finden die Social-Media-Experten. Und produzieren ein Video, das tatsächlich ein viraler Hit wird, Kurator Christian aber im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren fliegt. Als ihm dann auch noch sein Handy gestohlen wird, greift er zu einem ziemlich respektlosen Mittel. Er schreibt einen Drohbrief und verteilt ihn in dem Wohnsilo, in dem er es vermutet. Leider landet der Brief nicht nur bei dem echten Dieb. Und dann ist da auch noch die anhängliche Journalistin, die sich mit einem One-Night-Stand nicht zufrieden geben will...
Regisseur Ruben Östlund hat sich der internationalen Filmwelt vor drei Jahren mit seinem Familiendrama "Höhere Gewalt" eindrucksvoll vorgestellt. Auch in seinem neuen Film steht erratisches, männliches Verhalten im Zentrum der Handlung. Außerdem kritisiert er mit viel Biss eine Gesellschaft, in der es zunehmend nur noch um Aufmerksamkeit statt um Inhalt geht. In den 80-er und 90-er Jahren seien Firmen sehr darauf bedacht gewesen, nicht mit Inhalten in Verbindung gebracht zu werden, die ihrem Image schaden könnten. Heute sei das egal. Dasselbe passiere in der Politik. Politiker würden um jeden Preis versuchen, Aufmerksamkeit zu erheischen. Je angriffiger die Sprache, und seien die Inhalte noch so dumm, desto mehr Öffentlichkeit bekomme man. Bei seinem ersten Antreten im Hauptbewerb von Cannes gab es dafür heuer völlig zu Recht die Goldene Palme.The Square.
Ab 17.11. Freitag im Kino.