Regisseurin Barbara Albert hat sich für ihr neues Werk wie gewohnt lange Zeit gelassen. Fünf Jahre sind seit ihrem letzten Film "Die Lebenden" ins Land gezogen. Ihr neuer Film widmet sich sehr konzentriert einer kurzen und historisch verbürgten Zeitspanne des Lebens von Maria Theresia Paradis, die tatsächlich bei dem wegen seiner Methoden eher fragwürdigen Arzt Franz Anton Mesmer in Behandlung war. Paradis startete eine erfolgreiche Karriere als Konzertpianistin, nachdem sie ihre Blindheit akzeptiert hatte. Für Mesmer dagegen wurde die an sich zeitweise erfolgreiche Behandlung schließlich zum Stolperstein und er als Betrüger gebrandmarkt. Der Film besticht durch seine schlanke Dramaturgie und die Fokussierung auf das Innenleben seiner Protagonistin. Genau so gelungen sind aber auch die Darstellung der lächerlichen Statusspiele und der blasierten Sprache des Adels.
Licht. Ab 10.11. im Kino.