Ein Filmregisseur holt den kaputten Chet Baker aus einem italienischen Gefängnis, um mit ihm einen Film über sich selbst zu drehen. Doch gerade, als es aufwärts zu gehen scheint, wird Baker dermaßen verprügelt, dass seine Karriere am Ende zu sein scheint. Nur seine Geliebte Jane glaubt noch an ihn.Gemeinsam ziehen sie sich auf die Farm von Bakers Eltern zurück, wo er das Spielen mühsam neu lernt. Schließlich kann er seinen ehemaligen Produzenten Dick Bock überreden, ihn für eine kleine Studioproduktion anzuheuern. Als er beinahe wieder der Alte ist, bekommt er die Chance zu einer Studio-Live-Session, bei der der von Baker verehrte Musiker Dizzie Gillespie anwesend ist.
Der echte Chet Baker ist 1988 in Amsterdam bei einem Sturz aus einem Hotelfenster gestorben. Wie es zu diesem Sturz kam, ist aber bis heute nicht restlos geklärt. Und genau so verhält es sich mit vielen anderen Dingen in Chet Bakers Leben. Die Entscheidung von Regisseur Robert Budreau, rund um ein paar unumstößliche Fakten eine eigene Geschichte zu bauen, ist darum nur folgerichtig. Er erzählt die Geschichte eine Mannes, für den die Musik zugleich Geliebte und Dämon ist, weil er seine Sucht nicht von ihr trennen kann. Ethan Hawke liefert als Chet Baker eine der besten Darstellungen seiner Karriere und darf sich zu Recht Hoffnungen auf eine Oscar-Nominierung machen.
Born to be Blue. Ab 9.6. im Kino.