Medgar Evers, Malcolm X und Martin Luther King haben auf ganz unterschiedliche Weise versucht, die Unterdrückung der Schwarzen in den USA zu abzuschaffen. Medgar Evers war Vorsitzender der NAACP, einer der wichtigsten schwarzen Bürgerrechtsbewgungen in den USA. 1963 wurde er vor seinem Haus ermordet, der Täter erst dreißig Jahre später verurteilt. Am einflussreichsten wurde Martin Luther King, dessen Strategie des zivilen Ungehorsams die Bürgerrechtsbewegung prägte. Seine Ermordung 1968 sorgte für weltweite Bestürzung. Malcolm X dagegen sah zur gleichen Zeit keine Chance, sich mit friedlichen Mitteln gegen die weiße Mehrheitsgesellschaft zu behaupten. Er rief darum zum gewaltsamen Widerstand auf.
Inspiriert worden ist die Doku von einem Fragment des schwarzen Schriftstellers James Baldwin, der selbst immer wieder in O-Tönen zu Wort kommt. I am not your negro ist schon der zweite Film, den Regisseur Regisseur Raoul Peck dieses Jahr in die Kinos bringt. Wie in "Der junge Karl Marx" geht es auch hier um die Wut über die Verhältnisse, die er in eine brillante Komposition verpackt. Die Doku spannt darüber hinaus einen Bogen bis ins heute und erinnert daran, dass die formale Gleichberechtigung der Schwarzen erschreckend wenig an der real herrschenden Ungerechtigkeit geändert hat.
I am not your Negro. Ab 15.6. im Kino.