Die Arbeit als Musikkritiker bei einer Tageszeitung ist für den sozial eher disfunktionalen Georg alles. Seine Kündigung versucht er darum, vor seiner Frau zu verbergen, indem er tagsüber im Prater herumhängt. Dort lernt er den Strizzi Erich kennen.Erich hat den Masterplan. Er will eine Achterbahn im Prater kaufen, nämlich die titelgebende Wilde Maus. Ehe er sich's versieht, ist Georg Teilhaber. Währenddessen hat seine Frau aber ganz andere Vorstellungen vom Leben. Und dann ist da noch die Rechnung, die Georg mit seinem Ex-Boss offen hat...
Das Regie-Debüt von Josef Hader ist auf ganzer Linie geglückt. Die typisch bissig-zynischen Dialoge des Kabarettisten legt er sehr vielschichtigen Charakteren in den Mund, die eines eint: ihre Unfähigkeit zu kommunizieren. Die erste Fassung des Drehbuchs, die auf einer wahren Konstellation beruht, sei Hader noch zum Melodram geronnen. Weil Humor aber seine Form der Lebensbewältigung ist, hat er es noch einmal kräftig umgeschrieben. Seine Figuren werden von Spezialisten für den österreichisch-schwarzen Humor verkörpert. Neben ihm selbst in der Hauptrolle agieren Georg Friedrich und Pia Hierzegger. Premiere hat der Film gerade auf der Berlinale gefeiert, und ist dort sehr wohlwollend aufgenommen worden.
Wilde Maus. Ab 17.2. im Kino.