Beim Tulpenfieber handelt es sich nicht etwa um eine seltene Tropenkrankheit, sondern um die erste, gut dokumentierte Spekulationsblase der Geschichte. Spekulationsobjekt waren Tulpenzwiebeln, deren Börsenpreise 1630 exzessiv in die Höhe schnellten. Dabei wurden Mechanismen in Gang gesetzt, die man auch aus modernen Krisen kennt.
Inmitten dieser Hysterie will Jan die Stimmung nutzen, um genug Geld für eine Flucht mit Sophia zusammenzukratzen. Die wiederum findet in der Haushälterin Maria eine Verbündete. Und ihr Geliebter Willem erweist sich als äußerst gewitzter Tulpenspekulant. Gemeinsam hecken sie einen Masterplan aus.
Die Tulpenblase endete 1637 mit einem kolossalen Marktkollaps. Tausende ruinierter Existenzen und eine zähe Erholung der Wirtschaft inklusive. Kommt einem aus der jüngeren Zeitrechnung ja durchaus bekannt vor. Drehbuchautor Tom Stoppard ist Spezialist dafür, historische Stoffe in Liebesgeschichten zu verpacken, und auch hier gelingt ihm das sehr unterhaltsam. Ein prominent besetztes Ensemble rund um Christoph Waltz, Alicia Vikander und Dane deHaan trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei.Tulpenfieber.
Ab 24.8. im Kino.