Weil Anne keine Kinder bekommen kann, hat sie gemeinsam mit dem deutlich älteren Pierre Angela und Serena adoptiert. Anne arbeitet als Anwälting für Familienrecht und verteidigt missbrauchte und vergewaltigte Jugendliche.
Als Théo zu der Familie seines Vaters stößt, tut er sich anfangs schwer mit der Situation zu Recht zu kommen. Doch zu den beiden Adoptivkindern entwickelt er rasch eine gute Beziehung und schließlich gelingt es auch Anne, ihm näher zu kommen. Doch dann kommen sie sich näher als gedacht. Die beiden beginnen eine Affäre, bei der für Anne deutlich mehr auf dem Spiel steht als für Théo.
Catherine Breillat hat seit den 0-er Jahren und ihrem Film „Romance“ den Ruf als Skandal-Regisseurin. Auch wenn das Thema ihres neuen Films „Im letzten Sommer“ durchaus Provokations-Potenzial hat, geht es ihr hier vielmehr um ihre Figuren als um einen Skandal. Es handelt sich dabei um ein Remake des dänischen Films „Königin“. Breillat hat für ihre Neuverfilmung aber einige entscheidende Änderungen vorgenommen, wie sie im Vorfeld erzählt hat.
„Es gab zwei Dinge, die ich unbedingt ändern wollte. Erstens sollte die Frau nicht in einer Beziehung sein, in der sie ausgebeutet wird. Und auch der Teenager selbst sollte das Begehren verkörpern. Außerdem verändert sich durch die Wahl des Casts sehr viel. Lea Drucker bringt sehr viel selbst in die Rolle ein. Sie hat viele Nuancen in die Figur eingebracht, die wir erst durch die Arbeit am Set entdeckt haben.“
Bei den Festspielen in Cannes war Catherine Breillat mit ihrem neuen Film letztes Jahr in den Hauptbewerb um die Goldene Palme eingeladen, ging dort allerdings leer aus.
Im letzten Sommer. Ab 11.1. im Kino. Johannes Rhomberg