Sie und seine Frau hatte er bereits vor Jahren verlassen, als er sich in einen Studenten von ihm verliebt hatte. Nach dessen Tod ist Charlie in eine tiefe Depression gestürzt, mit darauffolgender Essstörung. Der nunmehr 270 Kilo schwere Mann kann die Wohnung kaum mehr verlassen, auch kleinste Tätigkeiten kosten ihn größte Anstrengung.
Seinen Lebensunterhalt verdient der ehemalige Englisch-Professor mit Online-Schreibkursen, bei denen er die Kamera abstellt, um sein Aussehen zu verbergen. Die einzige Vertraute ist die Krankenschwester Liz, die fast täglich nach ihm schaut. Auch sie steht seinem Wunsch, die Beziehung zu seiner Tochter wiederzubeleben, aber zunächst skeptisch gegenüber. Doch das gelingt dem zutiefst empathischen Charlie besser als die Alltagsbewältigung.
Regisseur Darren Aronofsky legt mit „The Whale“ die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks. Mit dem Film wollte er auch Verständnis für die Erkrankung Adipositas schaffen, die bislang im Film eher nur als Witzearsenal vorgekommen sei, wie er in einem Interview verraten hat.
Für Hauptdarsteller Brendan Fraser ist die Rolle als Charlie ein fantastisches Comeback. Bei den Oscars gab es für seine empathische Darstellung die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller.
The Whale. Ab 28.4. im Kino. Johannes Rhomberg