Adam ist gerade frisch angekommen, als das religiöse Oberhaupt der Universität stirbt. Der Geheimdienst will sicherstellen, dass ein Kandidat nach ihren Vorstellungen gewählt werden soll, und kein Reformkandidat.
Agent Ibrahim sucht sich den mittellosen Adam aus, und setzt ihn unter Druck, um ihn zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Er soll nicht nur Informationen von innen liefern, sondern auch die radikalen Studentenzirkel infiltrieren.
In seiner Ratlosigkeit wendet sich Adam an den Imam aus seinem Heimatdorf. Doch außer Gemeinplätzen hat er leider nichts anzubieten. Und so stürzt Adam immer tiefer in einen Strudel aus Verrat und Geheimnissen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
„Die Kairo-Verschwörung“ von Tarik Saleh hat letztes Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes für Furore gesorgt. Das clever gebaute Skript für den Spionage-Thriller ist eine Mischung aus John Le Carré und einer Prise Dostojewski und gewann in Cannes den Preis für das beste Drehbuch. Auch bemerkenswert der Cast, aus dem der schwedisch-libanesische Darsteller Fares Fares heraussticht, der dem Vertreter der Staatssicherheit durch seine vordergründige Harmlosigkeit eine umso größere Eiseskälte verpasst.
Die Kairo-Verschwörung. Ab 21.4. im Kino. Johannes Rhomberg