Anfang der 80-er hat Nike gegenüber den Konkurrenten von Adidas und Converse bei Weitem das Nachsehen. Da bekommt der Basketball-Experte Sonny Vaccaro von der Firma den Auftrag, drei NBA-Neulinge für einen Marketing-Deal zu rekrutieren. Große Hoffnungen auf ein Top-Talent hat die Führungsspitze dabei nicht, denn zu dieser Zeit wollen alle zu Adidas.
Doch für Vaccaro ist bald klar: es kann nur einen geben. Und zwar Michael Jordan. Aber auch der ist erst skeptisch. Also versucht Vaccaro zunächst einmal mit Charme und Hartnäckigkeit Jordans Mutter auf seine Seite zu ziehen. So viel Spoiler darf sein: Vaccaros Deal gelingt, der eigens für Michael Jordan designte „Air“-Schuh und die dazugehörige Marke werden zum Kult, der bis heute 5 Milliarden Dollar jährlich in die Kassen spült.
Die beiden Hollywood-Buddies Ben Affleck und Matt Damon liefern mit „Air“ den Beweis dafür, dass Business-Deals sehr unterhaltsam sein können. Matt Damon überzeugt dabei als Deal Maker Sonny Vaccaro, Affleck spielt nicht nur Nike-Gründer Phil Knight, sondern führte auch Regie. Dabei traf er eine interessante Entscheidung: Michael Jordan selbst ist im Film nur von hinten zu sehen, um die Fiktion nicht zu unterbrechen.
Auf den echten Michael Jordan geht übrigens die Entscheidung zurück, seine Mutter Deloris von Viola Davis spielen zu lassen. Eine goldrichtige Wahl. Vielleicht sollte his Airness noch eine späte Karriere als Casting Director starten.
Air. Ab 7.4. im Kino. Johannes Rhomberg