Gemeinsam mit seinem Kumpel Houssam und seiner Nachbarin Diana macht er sich daran, den aberwitzigen Plan in die Tat umzusetzen. Und muss dafür zunächst viel Überzeugungsarbeit bei den Jungs aus dem Viertel leisten. Aber auch die Ausführung selbst gestaltet sich schwieriger als gedacht.
„Einmal schwerelos und zurück“ -im französischen Original schlicht „Gagarine“ betitelt- ist das Spielfilmdebüt von Fanny Liatard und Jérémy Trouilh, das es 2020 prompt nach Cannes geschafft hat. Als die beiden 2015 nach Paris kommen, haben sie nur den Traum eines Science-Fiction-Films im Hinterkopf. Dann bekommen sie den Auftrag Bewohner der Cité Gagarine zu interviewen – und sind von dem Gebäudekomplex, der zu Beginn der 60-er Jahre von der kommunistischen Partei erbaut worden und von Astronaut Yuri Gagarin eingeweiht worden war, fasziniert. Es entsteht ein Kurzfilm, den sie wenig später zu ihrem ersten Langfilm ausarbeiten.
Das Spiel mit Referenzen hat den beiden dabei besondere Freude bereitet. „Einmal schwerelos und zurück“ besticht durch visuell einfallsreichen, magischen Realismus vor dem thematischen Hintergrund des Heimatverlusts. Ein bemerkenswertes Debüt und ein filmisches Denkmal für die Cité Gagarine, die kurz nach Fertigstellung des Films tatsächlich dem Erdboden gleichgemacht worden ist.
Einmal schwerelos und zurück. Ab 17.2. im Kino. Johannes Rhomberg