Als der Kommissar der Witwe die Nachricht vom Tod ihres Mannes überbringt, bleibt diese seltsam ungerührt. Ein leiser Verdacht keimt in dem Polizisten auf, der auch noch dadurch bestärkt wird, dass sie sofort nach dem Tod des Gatten wieder ihre Arbeit als Altenpflegerin aufnimmt.
Trotzdem fühlt sich Hae-joon zu Seo-rae hingezogen, und es passiert, was passieren muss. Zwischen den beiden entsteht eine Romanze. Sie hilft ihm sogar bei einem Fall, den er bisher nicht lösen konnte. Doch die bange Frage bleibt: was ist, wenn die so unschuldig wirkende Frau genau weiß, welche Knöpfe sie bei ihm drücken muss, um mit dem Mord an ihrem Mann davon zu kommen?
Chan-wook Park ist der Mann, der das südkoreanische Kino in den 0-er Jahren in den Fokus der Filmwelt gerückt hat. Sein Rache-Thriller „Oldboy“ ist heute Kult. Sein neues Werk „Die Frau im Nebel“ ist eine wunderbar gelungene Mischung aus Film Noir und Romanze mit einem ganz eigenen Tonfall. Dichte Atmosphäre, tolle Kameraarbeit, ein an Hitchcock erinnernder Score und nicht zuletzt fein eingestreuter Humor sind seine Zutaten. Beim Filmfestival in Cannes wurde Chan-wook Park letztes Jahr mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet.
Die Frau im Nebel. Ab 3.2. im Kino. Johannes Rhomberg