Begonnen hat Whitney Houstons Laufbahn eigentlich mit einem Zufall. Als ihrer Mutter bei einem Auftritt in einem New Yorker Club die Stimme wegbleibt, soll Whitney übernehmen. Prompt sitzt Arista Records-Chef Clive Davis im Publikum, der so begeistert ist, dass er ihr sofort einen Plattenvertrag anbietet.
Clive Davis will aus Houston eine schwarze Madonna für Weiße machen. In der schwarzen Community wird sie darum zunächst mit Misstrauen beäugt. Trotzdem ist ihr kometenhafter Aufstieg nicht zu stoppen. Die Karriere von Houston lässt sich in atemberaubende Zahlen fassen: mehr als 200 Millionen verkaufte Alben, darunter mit der Musik zum Spielfilm „Bodyguard“ der bis heute meistverkaufte Soundtrack der Geschichte. Und das obwohl Houston 2012 im Alter von nur 48 Jahren viel zu früh verstorben ist.
Im Biopic von Regisseurin Kasi Lemmons übernimmt die bislang als Geheimtipp geltende Naomi Ackie die Hauptrolle. Die Herausforderung sei dabei gewesen, den allzu großen Respekt vor der Ikone Whitney Houston abzulegen, um die Person dahinter zu zeigen, wie sie vorab verraten hat. Ackie konnte sich bei den Dreharbeiten voll auf das Spiel konzentrieren. Im Film zu hören sind nämlich meist die Original-Songs von Whitney Houston. Eine klassischer Fallstrick bei Biopics, der elegant umgangen wurde.
Whitney Houston: I wanna dance with somebody. Ab 22.12. im Kino. Johannes Rhomberg