Arturo ist zu Beginn ganz und gar nicht begeistert davon, dass Janis ihn bald zum Vater macht. Doch der Verheiratete akzeptiert, dass sie das Kind allein großziehen möchte, bis ihm Zweifel kommen, dass es tatsächlich von ihm stammt.
Ana bekommt von ihrer selbstsüchtigen Mutter keine Unterstützung, weil die sich mehr um ihre Theaterkarriere als um Ana kümmert. Als sich die beiden Frauen einige Zeit später wieder begegnen, bietet Janis der perspektivlosen Ana an, bei ihr als Kindermädchen zu arbeiten. Bald darauf wird Janis klar, dass Arturos Zweifel an seiner Vaterschaft durchaus berechtigt sind.
Kultregisseur Pedro Almodóvar ist wieder zurück und legt mit „Parallele Mütter“ einen seiner besten Filme seit Langem vor. Er ist nicht nur wunderschön inszeniert, sondern rückt auch ein Thema ins Zentrum, das in Spanien nach wie vor eine offene Wunde ist: die Ungewissheit, die die Nachkommen vieler Opfer des Franco-Regimes nach wie vor über deren Verbleib haben.
In den Hauptrollen sind Newcomerin Milena Smit und Almodóvars Muse Penelope Cruz zu sehen. Cruz, die ihre Karriere dem Regisseur verdankt, ist mit dessen Filmen aufgewachsen. Von der Story zu Parallele Mütter habe ihr Almodóvar schon vor vielen Jahren erzählt. Mitten im Lockdown habe er dann an wieder an der Geschichte angefangen zu arbeiten und beim Drehen den fertigen Film schon im Kopf gehabt.
Bei den Filmfestspielen von Venedig war Almodóvars Werk für den Goldenen Löwen nominiert und auch bei den Golden Globes gab es eine Nominierung für den besten fremdsprachigen Film. Immer noch im Rennen um die wohl begehrteste Auszeichnung für Schauspielerinnen ist Penelope Cruz. Sie ist bei der diesjährigen Oscar-Verleihung als beste Hauptdarstellerin dabei.
Parallele Mütter. Ab 11.3. im Kino. Johannes Rhomberg