In kleinen, unglaublich stimmigen, von einem fantastischen Soundtrack untermalten Episoden erzählt er die Geschichte von Gary und Alana, die man mit dem Status „Es ist kompliziert“ am treffendsten beschreibt. Er ist ihr -nona- zu jung, sie bandelt darum lieber mit seinen Schauspielkollegen an. Doch die kommen und gehen, Gary aber bleibt. Sie behandelt ihn aber auch dann noch wie ihren kleinen Bruder, als er ihr Boss wird.
Währenddessen begegnen die beiden in Hollywoods Traumfabrik der 1970-er Jahre skurrilen oder auch nur anstrengenden Legenden, die von der gegenwärtigen A-List der Darsteller gespielt wird. Sean Penn, Bradley Cooper oder John C. Reilly sind mit dabei und richtig in Spiellaune.
Paul Thomas Anderson ist der Regisseur von so unterschiedlichen Meisterwerken „Boogie Nights“, „Magnolia“ oder „There will be Blood“. Sein neuer Film ist der leichteste, den er je gemacht hat, und ist dabei trotzdem tief. Und außerdem eine der schönsten Coming-of-Age-Stories überhaupt. Schauspieler Bradley Cooper war kurz davor, seinen Beruf aufzugeben, weil er die Freude daran fast verloren hatte. Als Paul Thomas Anderson mit diesem Drehbuch kam, entdeckte er die Lust daran neu. Denn die Pandemie brachte es mit sich, dass er bereits bei den Screen Tests dabei war, und viel Neues über das Filmemachen von Anderson lernen konnte.
Die Sehnsucht nach Leichtigkeit war wohl nie größer als derzeit. Paul Thomas Anderson bringt sie mit seinem neuen Film in die Kinos.
Licorice Pizza. Ab 27.1. im Kino. Johannes Rhomberg