Zwanzig Jahre nach den Ereignissen im Vorgängerfilm „The Matrix Revolutions“ lebt Neo ein normales Leben in San Francisco. Er besucht einen Therapeuten, weil er gelegentlich seltsame Visionen hat. Dem Therapeuten ist aber selbstverständlich nichts Menschliches fremd, und auch gegen die Visionen hat er die altbewährten blauen Pillen.
Neo trifft sich auch mit Trinity, allerdings wissen beide nichts mehr von alldem, was einmal war. Doch wie könnte es anders sein, erscheint eines Tages Morpheus auf der Bildfläche. Im Gepäck die altbewährte rote Pille. Und von da an geht der Kampf gegen eine noch gefährlichere Matrix wieder los.
Die Matrix ist also wieder da, und strahlt in altbewährtem Glanz. Ein gut Teil des Ensembles um Keanu Reeves ist wieder mit dabei, und liefert großartige Action, spektakuläre Plot-Twists, und zum Glück auch eine ordentliche Portion Selbstironie. Denn dass sich die Geschichte mit dem vierten Teil nicht grundlegend neu erfinden kann, war klar.
Vielmehr ging es Regisseurin Lana Wachowski, formerly known as Larry, darum, einen künstlerischen Ausdruck dafür zu finden, was es mit dem Menschen macht, wenn er Dinge ständig wiederholt. Einstein hat das ja schon einmal auf ein schönes Bon Mot zusammengedampft. Wahnsinn ist, immer das Gleich zu tun, und andere Ergebnisse zu erwarten. Für die Realität mag das zutreffen, im Kino macht das aber manchmal einfach großen Spaß.
Matrix Resurrections. Ab 23.12. im Kino. Johannes Rhomberg