Einer der drei Supernerds, der Mathematiker Otto, sitzt in just jenem Zug, der von dem Unglück betroffen ist. Und nicht nur das: hätte er Markus‘ Frau nicht seinen Platz angeboten, wäre sie noch am Leben. Sein Versuch, dem Ganzen einen Sinn abzuringen, lässt ihn auf Dinge stoßen, die tatsächlich nach mehr als Zufall aussehen. Denn dass der einzige Zeuge samt Anwalt in einem Prozess gegen eine kriminelle Gang ausgerechnet in diesem Zug gesessen war, mutet tatsächlich seltsam an.
Also trommelt Otto seinen Kollegen Lennart und den Hacker Emmenthaler zusammen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auch Markus ist rasch überzeugt. Doch die Spezialität des knallharten Afghanistan-Veterans sind nicht Zahlen, sondern Waffen. Und so wächst sich das Ganze bald zu einem Rachefeldzug gegen die Gang aus.
Regisseur Anders Thomas Jensen ist spätestens seit seinem Drehbuch für „In einer besseren Welt“, der 2010 den Oscar gewann, auch international ein Begriff. Der Däne konnte für sein zwischen düsterem Rache-Drama und Komödie fließend wechselndes neues Werk ein feines Ensemble gewinnen. In „Riders of Justice“ spielt Mads Mikkelsen den zerknirschten Soldaten Markus. Ihm zur Seite stehen Nikolaj Lie Kaas, Lars Brygmann und Nicolas Bro als herrlich neurotisches Nerd-Trio. Brygmann hat für seine Rolle dieses Jahr den dänischen Filmpreis für die beste Nebenrolle gewonnen.
Riders of Justice. Ab 28.10. im Kino. Johannes Rhomberg