Der in Morton als Sohn eines musikaffinen Vaters geborene Gilfillian beginnt mit 14 Jahren, Gitarre zu spielen. Sein Bildungsweg führt ihn aber zunächst einmal an die Uni, wo er seinen Abschluss in Psychologie macht und nebenbei in Coverbands spielt. 2013 beschließt er dann, nach Nashville zu ziehen. Dort spielt er Gitarre in verschiedenen Bands, ohne so richtig an sein eigenes Talent zu glauben. Das ändert sich erst 2015, als er seine eigene Band zusammenstellt, wie er in einem Interview verraten hat.
Aufstieg
Als er 2016 die selbstbetitelte Debüt-EP herausbringt, beginnen er und sein Team sofort, die vielen kleinen Clubs in Nashville zu bespielen. Das bringt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern ist ein guter Test, ob das Songmaterial beim Publikum ankommt. Und da man in Nashville ist, sitzen dort ganz nebenbei auch A&R Manager der großen Labels. Die Strategie geht auf. Capitol Records nimmt Devon Gilfillian unter Vertrag, wo 2020 sein Debütalbum Black Hole Rainbow erscheint. Dem Sound des Albums, der zwischen Soul und Blues osziliert, merkt man durchaus an, dass es ein großes Publikum erreichen will. Trotzdem ist auch eine eigenständige Handschrift erkennbar.
Selbstfindung
Kurz darauf erscheint sein Marvin Gaye Cover Album "What’s Going On", mit dem er seiner Liebe zu einem seiner großen Vorbilder Ausdruck verleiht. Vor wenigen Wochen ist nun sein aktuelles Album "Love you anyway" erschienen. Mit dem Wechsel zu dem kleineren Fantasy Records Label ist der Fokus auf die Suche nach dem eigenen Sound wieder in den Vordergrund gerückt. Einprägsamer Modern Soul beherrscht das Album, das mit "All I Really Wanna Do" auch einen heimlichen Hit aufweist, der seinen Weg auch bereits in unser Programm gefunden hat.
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