1996 gegründet, ist Stones Throw eines der Labels, die sich nicht anbiedern oder gar kaufen lassen. Ursprünglich für Musik des Jugendfreundes von Peanut Butter Wolf, Charizma ins Leben gerufen, entwickelt es schon bald nach den ersten Releases eine Eigendynamik. Das Label selbst stellt ene Art Gegenentwurf zu den großen Majorplattenfirmen dar. Die künstlerische Freiheit die den Musikern und Produzenten gelassen wird, ist letztenendes das Erfolgsgeheimnis. Das machen sich von Beginn an Madlib, MF Doom oder J Dilla zu eigen.
Nach und nach öffnet sich das Label auch musikalisch. Vom Hip Hop geleitet geht es auf die Spuren dieser Musik, und wieder zurück. Dabei werden Abstecher in die verschiedensten Musikgenre gemacht. Georgia Ann Maldrow, Dudley Perkins, Flying Lotus oder Mayer Hawthorne dürfen ausprobieren und haben Erfolg. Man wird in die Labelphilosphie eingebunden, man ist von Beginn an bei allen Entscheidungen involviert. Als Künstler der wahrgewordene Traum. Und manchmal schafft man auch den großen Wurf. Wie etwa 2010. Aloe Blacc ist kein Neuling beim Label, ein alter Freund des Hauses. Als die Single I Need A Dollar, durch die Serie How to make it in America bekannt wird und die Charts stürmt, ist das Label endgültig zu einem der erfolgreichsten unabhängigen Plattenfirmen überhaupt geworden. Größenwahn? Fehlanzeige.
Stones Throw investiert in noch mehr Qualität, in noch mehr Experimentierfreudigkeit. Peanut Butter Wolf ist und bleibt der leidenschaftliche Musikliebhaber, der in verstaubten Kellern, nach raren Schätzen sucht. Und so lange es dort so viel zu finden gibt, bleibt Stones Throw wie es ist.