Unsere Reise begann in Vietnam, wo Saigon Soul Revival das musikalische Erbe des Nhac Vàng wiederbelebt. Ein Genre zwischen Soul, Rock und vietnamesischer Melancholie. Eine Musik, die einst verboten war, heute aber als Symbol für kulturelle Offenheit neu aufblüht. Weiter ging es nach Äthiopien, zur Legende Mulatu Astatke, dem Vater des Ethio-Jazz. Er mischte Jazz mit äthiopischen Skalen und afrikanischen Rhythmen. Eine Fusion, die bis heute auf Festivalbühnen weltweit für Begeisterung sorgt und zeigt, wie universell Groove sein kann.
Im Iran warfen wir einen Blick zurück in die 1970er – eine Zeit, in der in Teheran Funk, Psychedelic Rock und Soul blühten. Künstler*innen wie Googoosh, Farhad und Afshin Moghaddam verbanden persische Poesie mit westlichem Sound … bis die Revolution kam und viele Stimmen verstummten. Doch heute lebt dieser Sound wieder – im Netz, im Exil und in der Erinnerung. Aus Somalia brachte die Dur Dur Band mitreißenden Groove in die Welt. Funky, kosmopolitisch – Mogadischu in den 1980ern war ein musikalischer Hotspot, dessen Sound heute wiederentdeckt wird und als Hoffnungsträger für eine postkonfliktuelle Kultur gilt.
Japan überraschte uns mit City Pop, dem optimistischen Sound der boomenden 80er. Zwischen Disco, Jazz und Soft-Rock spiegelte er das urbane Lebensgefühl in Neonfarben wider. Wiederbelebt durch das Internet erlebt City Pop heute ein digitales Comeback – nostalgisch und futuristisch zugleich. Wir waren außerdem noch in Thailand, auf der Insel La Réunion, in Lettland, in Brasilien und schließlich wieder in Europa, in Belgien. „Mit Superfly um die Welt“ war nicht nur eine musikalische Reise.
Es war eine Sammlung klanglicher Geschichten – ein Mosaik aus Erinnerungen, Kämpfen, Träumen und Rhythmen. Wir danken euch fürs Mitreisen und Zuhören.