Kein Gesang, keine Refrains – nur ein schwebender Klangteppich aus Synthesizern, warmen E-Pianos und entspannter Funk-Atmosphäre. Der Song stammt vom Album Light of Worlds, einer Phase, in der Kool & the Gang noch stark im Jazz-Funk verwurzelt waren – ganz anders als ihre späteren Disco-Hits wie „Celebration“ oder „Get Down on It“.
Was „Summer Madness“ so besonders macht, ist dieser psychedelisch-verträumte Sound. Vor allem der Synthesizer zieht sich wie ein roter Faden durch das Stück. Musik wie ein heißer Sommertag – langsam, träge, aber voller Atmosphäre. Man sagt, die Band nahm den Song in einem relativ spontanen, fast meditativen Jam auf. Keine großen Arrangements, kein festes Konzept. Einfach: Stimmung einfangen. Und das ist ihnen gelungen.
Der Track wurde nicht nur ein Klassiker, sondern auch ein Lieblingssample der Hip-Hop-Welt. „Summertime“ von DJ Jazzy Jeff & The Fresh Prince – ein echter Sommerhit aus den 90ern, der den Vibe des Originals einfängt und ihm die Prise 90s Hip-Hop hinzufügt. Aber auch Künstler wie Ice Cube oder Erykah Badu haben sich an dem Sound bedient – kein Wunder, denn „Summer Madness“ klingt heute noch genauso zeitlos wie vor 50 Jahren Und doch bleibt das Original einzigartig. Keine Lyrics, keine Hook – nur Klang. Ein musikalisches Bild eines Sommertages, eingefangen in knapp vier Minuten.
Ob im Auto bei offenem Fenster, auf dem Balkon in der Abendsonne oder mit Kopfhörern beim Herumträumen – dieser Track ist wie ein musikalischer Ventilator für die Seele. Kool & the Gang – Summer Madness. Ein Instrumental, das mehr sagt als viele Songs mit Text.