Sieben Tracks befinden sich auf My Name is Earl, erschienen ist die EP auf Def Jam Records. Die Songs bewegen sich zwischen R'n'B, Soul, Disco und etwas Rock. Dreckig und druckvoll produziert, entwickeln die sparsam, aber wirkungsvoll arrangierten Tracks einen unglaublichen Groove. Dazu singt sich Earl St. Clair in einen Rausch, in dem er nicht nur einmal das Verlassenwerden von der Liebsten verarbeitet. Und wenn das überstanden ist, geht es einfach darum, sich lebendig zu fühlen. Aber wie.
Man kann die Vergangenheit in Earl St. Clairs Timbre hören. Ray Charles oder Al Green, vor allem aber seine eigene. Die Sonntage in Alabama, wenn der Onkel auf dem Vorplatz steht und an seinem einzigen freien Tag der Woche das Auto wäscht. Dabei hört er mit aufgedrehten Boxen B.B. King, Sam Cooke oder Al Green. Earl St. Clairs erste und prägendste musikalische Erfahrungen.
Auf dem College steckt er seine Nase statt in Bücher lieber in den Computer und bringt sich mit Fruity Loops das Produzieren bei. Als sein Opa ihm um 4000 Dollar Recording Equipment kauft, lässt er das College zu Gunsten der Musik endgültig hinter sich. Eine weise Entscheidung, denn bald wird er zum lokal gefragten Hip-Hop-Producer, bis er schließlich seine eigenen Tracks produziert. Und von denen können wir gar nicht genug kriegen.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Pain
- Three Story Home
- Criminal
- Feeling Alive