Die Auf und Abs des Lebens und der Liebe erkundet October London in den sieben Tracks der EP. Dabei klingen manche Songs als stammten sie tatsächlich aus der Blütezeit des Soul. Das ist kein Zufall, denn die Authentizität der alten Soulgrößen wie Al Green, Donny Hathaway oder Luther Vandross ist für October London das Maß, an dem er sich messen will.
Entdeckt worden ist October London erstaunlicherweise von Snoop Dogg, der seine Liebe zu Old School-Sounds teilt. Erschienen ist das Album bei seinem Label Cadillacc, das er gemeinsam mit Jazzy Pha betreibt. Dieses Gespann ist es wohl auch, das einige Tracks behutsam ins Heute holt, wie etwa den Beat-lastigen Song „Dramatic“. Auch ein Gastauftritt vom Chef persönlich ist dabei. Im Track Top Down bedankt sich Otober London artig bei Snoop Dogg, der dann gleich selbst das Wort ergreift.
Bereits auf seinem Debüt hat October London bewiesen, dass er gerne zu politischen Themen Stellung nimmt. Das macht er auch auf seiner neuen EP. Der Song „Where is the Justice“ ist eine Anklage gegen die grassierende Polizeigewalt in den USA.
October London stellt also auch mit seiner zweiten EP Color Blind: Hate & Happiness wieder eindrucksvoll seinen kreativen Umgang mit dem Soul-Erbe unter Beweis.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Where’s The Justice
- Somebody’s Getting My Love
- Driving Me To Drink- Dramatic
- Top Down
- One Shot To Love
- Sail Away