Das zehn Tracks umfassende Album überzeugt in erster Linie durch die ausgefeilten Akkordfolgen des Gitarristen Sango. Dabei verwendet er eine akustische Gitarre, die er fast gar nicht bearbeitet. Nur manchmal setzt er ganz dezent ein Delay oder einen Phaser ein. Aber auch Sangos Stimme überzeugt mit dynamischen Phrasierungen in seiner Heimatsprache. Die Einflüsse aus seiner Heimat sind -bei aller Poplastigkeit des Albums- auch in der Musik deutlich spürbar, ganz stark etwa beim Song Ye Bobe, der stark an Afrobeat-Ikone Fela Kuti erinnert.
Sango Ndedi Ndolo wurde als Musiker stark von seiner Mutter geprägt, die Sängerin in einem Gospelchor war. Sie ist es, die ihm Ende der 80-er Jahre rät, nach Paris zu ziehen, wo er rasch Fuß fasst. In den 90-er Jahren ist Sango dann überwiegend auf Tour mit verschiedenen Projekten. In den 0-er Jahren kollaboriert er mit namhaften Kollegenwie William Baldé Keziah Jones oder Lenny Kravitz. Und heute widmet er sich neben seiner Studioarbeit auch der Lehrtätigkeit. Und zwar unter anderem in Wien am Jam Music Lab. Ein wahrer Weltenbummler ist Sango also. Und diese vielfältigen Einflüsse spiegeln sich auch in seinem neuen Album Eyala wieder.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Ngudi (feat. Valerie Belinga)
- Afro Night
- Dja We No
- Wassa Mbuwa
- Ye Bobe
- Di Late