Die Inspiration für den Titel seines neuen Albums hat Curtis Harding einem Alptraum zu verdanken. Kein Wunder, dass große Teile des Albums düster und psychedelisch klingen. Für Harding hat das aber eine katarthische Qualität, ein befreiendes Überwinden der eigenen Schranken.Stilistisch hat sich Harding deutlich weiter entwickelt. Im Gegensatz zu seinem sound- und songwritingtechnisch noch recht roh produzierten Debütalbum "Soul Power" wirkt das Material sehr ausgefeilt. Die Grundierung ist der Soul, und trotzdem klingt das Album nicht retro, sondern sehr modern.
Maßgeblichen Anteil daran hat Produzent Sam Cohen, der durch seine Zusammenarbeit mit Danger Mouse geprägt worden ist. Einer tighten Rhythmusabteilung mit knackigen Beats und sehr kompaktem Bass stehen Gitarren mit einer breiten Effektpalette gegenüber. Dazu kommen Streicher, die sparsam, aber enorm atmosphärisch wirken. Dafür ist gerade Danger Mouse ein Spezialist, der den Track Wednesday Morning Atonement auch gleich selbst produziert hat. Curtis Harding ist im musikalischen Biotop von Atlanta groß geworden. Dort hat er zu Beginn seiner Karriere bereits mit einigen prominenten Kollegen zusammen gearbeitet, unter anderen Outkast und vor allem Cee Lo Green. In Greens Backing Band hat seine Stimme ihren Charakter entwickelt. Ein Charakter, der sich auf seinem neuen Album Face your Fear nun noch gereifter zeigt.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- As I Am
- Dream Girl
- Ghost Of You
- Need Your Love
- On And On
- Till The End