Der Albumtitel bedeutet soviel wie "Neuer Samba-Stil". Und Jorge Ben verspricht damit nicht zuviel. Seine Mischung aus traditionellen Samba-Rhythmen und aus dem Jazz übernommener Big-Band-Besetzung schlägt in der musikalischen Aufbruchsstimmung des Bossa Nova im Brasilien der 1960-er Jahre voll ein.
Um seinen Gitarrenstil zu finden, hat sich Jorge Ben an seinem Vorbild Gilberto Gil im wahrsten Sinne abgearbeitet. Gils Stil fand er für seine Musik schließlich zu komplex, darum begann er die Gitarre reduzierter zu spielen.
Jorge Bens Vocals sind geprägt von seinem anschmiegsamen Tenor, den er gerne auf seine charakteristische Weise in die Kopfstimme kippen lässt. Die Refrains singt er oft komplett in der Kopfstimme, die dann von ordentlich Hall aufgefettet wird, was dem Sound etwas beinahe Psychedelisches verleiht.
Der Opener des Albums ist gleichzeitig Jorge Bens größter Hit: Mas, que nada! Der Titel wird gerne mit der spanischen Phrase "Mas que nada" verwechselt, was soviel bedeutet wie "Mehr als alles". Aus dem Portugiesischen übersetzt man es aber am Besten mit einem sarkastischen "Ja, klar". Alles klar? Wenn nicht, dann einfach Jorge Bens Album Samba Esquema Novo anhören. Denn gute Musik erklärt sich von selbst.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Mas Que Nada
- Uala, Ualala
- Quero Esquecer Voce
- Por Causa De Voce, Menina
- Tim, Dom, Dom
- Balanca Pema
- Chove Chuva