Der Titel Thirty One lässt sich leicht erklären: Im vergangenen Dezember ist Jarryd James 31 Jahre alt geworden. Jugendarbeiter im Brotberuf, hat er daneben jahrelang in einer Indie-Band gesungen. Doch die hat außerhalb von Brisbane kaum jemand zu hören bekommen.
Mit seiner Solokarriere hatte Jarryd James mehr Glück: Seine allererste Single Do You Remember hat es Anfang 2015 gleich auf Platz zwei in den australischen Charts geschafft.
Dem Rezept von Do You Remember folgt das ganze Album: Verspielt und verschroben, aber radiotauglich genug, um in den Playlists einen Platz irgendwo zwischen James Blake und Ed Sheeran zu finden. An Letzteren erinnert Jarryd James besonders, wenn er mal einen Gang höher schaltet, wie etwa bei dem Song Give Me Something.
Mit Thirty One hat Jarryd James punktgenau den Zeitgeist getroffen, doch dadurch klingt vieles an dem Album so, als hätte man es schon einmal irgendwo gehört. Das Musikbusiness hat derzeit eben keinen wirklichen Mangel an jungen Männern, die zu vertrackten Downtempo Beats im Falsett-Ton ihren Liebeskummer beklagen. Und doch passt auf Thirty One alles zusammen: Die ätherischen Synthesizer-Melodien, die satten Beats, die schmachtende Stimme. Auch wenn Jarryd James nichts besonders Neues macht – immerhin macht er es auf hohem Niveau.
Die Anspieltipps der Musikredaktion:
- Give Me Something
- This Way You Like It
- Do You Remember
- Undermeath
- Sell It To Me