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„Das war 2024"

#124| feat. Gerald Wenschitz

Rudi Wrany im Gespräch mit dem DJ, Produzenten, Veranstalter und gefeierten Podcaster (Warme Brüder), Gerald Wenschitz aka Gerald VDH, über ein Jahr, das Wien vieles abverlangte – aber nicht immer viel zurückgab.

CLUB KULTUR | Folge #124 | DER ARTIKEL ZUM PODCAST

„Das war 2024"

Wien, 26. Dezember 2024

Erneut hat es kein österreichischer Club in die Top 100 des DJ Mag geschafft. Aber mal ehrlich: Wen juckt’s noch? Entweder ist die Szene längst über diese oberflächlichen Rankings hinweg, oder die Votingaufrufe gehen irgendwo zwischen Partyflyern und Steuerprüfungen verloren. Die glitzernden „Besten“ bestehen ohnehin fast ausschließlich aus Hochglanz-Blabla-Locations, die eher an eine Dubai-Mall erinnern als an einen ehrlichen Dancefloor.

Musikalisch dominierte 2024 vor allem ein Mix aus Trance, „TikTok-Techno“ und Hardtechno. Die Jugend steht auf BPM-Zahlen, bei denen selbst Speedcore-Veteranen nach Luft schnappen – alles trashig, alles „on point“. Namen wie Marlon Hoffstadt, Malugi oder diverse TikTok-DJs machten die Runde, während hierzulande, das durch den erfolgreichen Sender Radio Rudina gefördert wird, wo man boileroomgleich mittanzen kann.

Für jene, die mehr Afterhour im Infinity Pool als verschwitzten Keller bevorzugen, gab’s Afro-House. Allerdings nicht den echten, sondern die Pop-Varianten, die mittlerweile so zahm und uniform sind wie weiße Ibiza-Leinenhosen bei Vollmond-Partys.

WIEN
Im Schnelldurchlauf durch ein Jahr Clubkultur, das sich wie eine Achterbahn anfühlte – leider eine, die manchmal stecken blieb.

Großevents? Schwierig. Immer öfter wird die Hauptstadt gemieden, und Linz könnte sich wieder einmal zum neuen Hotspot für Raves mausern (wer hätte das gedacht?). Das „O“ bleibt dabei ein Ort des Unmöglichen: DJs werden von Porsche-fahrenden Sympathieträgern à la Daniel Elles wie Schachfiguren gecancelt, weil der Ticketvorverkauf nicht passt. Immerhin hat er noch Platz für spontane Kommerz-Umplanungen – wie praktisch! Den Glanz von einst hat das Ding längst abgegeben.

Das Flex kämpft weiter mit Dealern und den Folgen einer endlosen Identitätskrise. Die Pratersauna verabschiedet sich (mal wieder) mit einer letzten Party – zumindest vorerst. Doch es gab auch Lichtblicke: KSOT, Tattu Tatta und Soul hielten die Szene lebendig. Die Grelle Forelle bleibt der Fels in der Brandung, das Werk könnte noch ein weiteres Jahrzehnt zum Verkauf stehen, ohne dass sich viel ändert. Das Publikum hat das die Ereignisse rund um #technometoo aus dem Sommer 2023 längst vergessen (obwohl es wichtig wäre, einen sinnvollen Dialog darüberzuführen) und lässt die Hütte beben. Und auch die Praterstraße ist endlich auf Kurs–, seit man sich von den selbstverliebten Bookern der Anfangszeit getrennt hat.

Neu im Clubuniversum: Das charmant-chaotische Jolly Roger und das schicke Dam Dam. Verabschieden musste sich (noch) kein Club endgültig – aber 2025 steht ja erst in den Startlöchern. Glaubt man den Wirtschaftsforschern, dann könnte es ökonomisch hierzulande noch dicker kommen.

AUSBLICK
Eins bleibt sicher: Spießige Nachbarn mit Lärmbeschwerden bleiben der natürliche Feind jeder funktionierenden Nachtkultur. Doch jetzt heißt es erst mal Silvester feiern! Egal, ob in der Forelle, im Schutzhaus, auf dem Cobenzl oder bei der „letzten“ Nacht in der Pratersauna – Prost! Ach, und bitte: Geht vorsichtig um den Volksgarten, denn dort lauert bekanntlich nicht nur der Kater, sondern manchmal auch eine Faust.

In diesem Sinne: Prosit Neujahr, bleibt gesund und stabil – und vor allem: Tanzet weiter! Wir hören uns 2025.

Mehr davon gibt’s – wie immer – im Podcast.

Schickt mir eure persönliche Meinung, Anmerkungen, Inputs oder Themenvorschläge an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die nächste Ausgabe gibt's in zwei Wochen am 09. Jänner 2025.

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CLUB KULTUR

MIT CRAZY SONIC

Als fixer Teil der legendären Veranstaltercrew des damaligen Kultclubs "Meierei" beim Wiener Stadtpark konnte sich der gebürtige Kärntner Rudi Wrany alias Crazy Sonic mit der Partyreihe "con:verse" 1999 zum ersten Mal in der Hauptstadt einen Namen machen. In den 2000er Jahren lockte er die Crème de la Crème der nationalen und internationalen Techno-Szene ins Wiener Flex zu seiner wöchentlichen Dienstagsreihe "CRAZY". "Zuckerwatt", "Luft & Liebe", "Nachtschwimmer" oder "5 Uhr Tee“ - Crazy Sonic hat sie alle miterlebt und gestaltet. Es gibt nur wenige bekannte DJs, die er noch nicht an die Turntables der Wiener Clubs geholt hat, kaum einen der noch nicht mit Rudi auf ein Glas Wein gegangen ist.

Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen, um die Menschen dahinter kennenzulernen. Von aufstrebenden Talenten bis zu etablierten Größen – sie alle haben ihre Geschichten und ihre Visionen für die Zukunft der Clubkultur.

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