CLUB KULTUR | Folge #079 | DER ARTIKEL ZUM PODCAST
„Ein Freudentanz aus Graz“
Wien, 06. April 2023
HOHER BLUTDRUCK
Herrschte zuletzt wieder wegen dem Hidden Club in der Mariahilferstraße. Diverse Medien berichteten, dass das Lokal bzw. seine Betriebsanlage auf einem findigen Trick basiere, nämlich jener eines Drogeriemarktes. Nun haben Anrainer, denen der Club schon seit je her ein Dorn im Auge ist, tatsächlich ein Gesetzesprüfungsverfahren beim Verfassungsgerichtshof erwirkt, wonach untersucht und durchleuchtet werden soll, ob die Öffnung des Clubs und somit auch ein Teil der Gewerbeordnung dem Gleichheitsgrundsatz entspricht oder nicht. Erneut gab es das übliche Getöse, Martin Ho hätte das alles nur wegen seiner guten Kontakte in die Politik machen können und die Assoziationen mit Drogerie und dem Wort ohne „rie“ ließen Dämme brechen.Allerdings wurde hier nicht annähernd so spektakulär getrickst, wie die Schlagzeilen vermuten ließen, sondern man übernahm eine bestehende Genehmigung, was zuhauf in der Nachtgastronomie passiert. Beantragt man eine neue, dann bekommen nämlich Anrainer ein Parteienrecht, so nicht, und bei allem Verständnis für die Bewohner, oft werden solche Projekte dann einfach nie realisiert, weil immer „Befürchtungen“ bestehen, die am Ende zu ewig langen Verfahren führen. In diesem konkreten Fall wurde eine Generalgenehmigung eines großen Betriebes auf einer großen Einkaufsstraße übernommen- wie dies auch schon in der Vergangenheit zuhauf der Fall war und immer noch ist. Bekäme der Vorschlag des VFGH recht, dann hätte das womöglich weitreichende Konsequenzen für die Nachtgastronomie und all jene, deren Betriebsanlagengenehmigungen älteren Datums sind. Ob dann auch noch so viele schadenfrohe Kommentare zu lesen sein werden, bleibt abzuwarten. Tatsache ist, der Club kann fortgeführt werden und es gibt kein Verfahren, sondern eine Prüfung, an deren Ende auch nicht die Schließung stehen muss.
NIEDRIGER BLUTDRUCK
Dürfte auch im Prater im Falle der Kantine noch immer nicht eingekehrt sein. Die ehemalige Kantine gleicht zwar einem Trümmerhaufen, aber der Bau der geplanten Achterbahn des Besitzers wurde per Gericht gestoppt und auf nächstes Jahr verschoben. Ebenso der Antrag auf Wiederherstellung des Clubs. Über den Schadenersatz wird weiter diskutiert, ebenso sind diverse Räumungsklagen anhängig. „Tiefgreifende Differenzen“ umschreibt das Problem noch diplomatisch.
EIN FREUDENTANZ
Ist diesmal Gast im Studio. Martin Freudentanz aus Graz ist seit Jahren erfahrener Dj und Veranstalter aus Graz. Aber der Mann ist äußerst vielseitig und gebildet. Durch sein Russisch und Geschichte Studium war er bereits auf vielen Studienreisen - speziell in Russland. Zurzeit arbeitet er für eine Abgeordnete vom Nationalrat, ohne selbst in der Politik zu sein. Er stammt aus einer hochmusikalischen Familie und die Musik und das Dj Dasein sieht er eher als wohltuenden Ausgleich, denn als Karriereleiter. Seine Veranstaltungsreihe „Ein Freudentanz“ läuft aber weiterhin äußerst erfolgreich in der Grazer Postgarage. Mit ihm habe ich über sein Verhältnis zu Russland, Graz als Partystadt und vieles mehr gesprochen. Mehr hört Ihr NUR, wenn Ihr den Podcast hört.
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Die nächste Ausgabe gibt's in einer Woche am 20. April 2023.
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Im Gespräch mit Crazy Sonic:
MARTIN FREUDENTANZ
Martin Freudentanz, Veranstalter & Dj
https://www.facebook.com/freudentanz.martin/?locale=de_DE
https://soundcloud.com/martinfreudentanz